Mittwoch, 26. Oktober 2016

7 Anregungen um neue Kraft zu schöpfen





Dieses Jahr ist sehr kräftezehrend für mich. Im Frühjahr ein lang andauernder Oberschenkelbruch meiner Mutter und nun eine schon bald 2 Monate andauernde letzte Lebensphase meines Vaters.
Verbunden mit Kämpfen gegen unser Krankenhaussystem und unser Pflegesystem, ein ständiges Auf und Ab der Gefühle, zerstörte Hoffnungen auf Hilfe und immer verbunden mit dem Wunsch, dass mein Vater würdevoll und ohne Angst sterben kann. 
Oft war und bin ich an einer Grenze angelangt, wo ich merke, demnächst geht bei mir nichts mehr. Irgendwie fange ich mich dann doch wieder, wenn ich bestimmte Dinge tue oder denke. 
Mir ist bewusst, dass sicher viele Menschen da draußen in ähnlichen Lebenssituationen stecken und vielleicht kann der eine oder andere aus meinen Tipps, woraus ich Kraft schöpfe, ein bisschen für sich anwenden.

Also, woraus schöpfe ich Kraft, wenn nichts mehr geht:

1. Raus in die Natur



2-3 Stunden in der Natur spazieren gehen, durchatmen, den Kopf frei bekommen. Die Natur spüren, riechen, wahrnehmen. Relativiert vieles, danach bin ich ruhiger.






2. Auszeiten nehmen



Sich ganz bewusst, auch gegen die Widerstände anderer, eine Auszeit nehmen. 2-3 Tage irgendwohin fahren, die andere Stadt oder Landschaft in sich aufnehmen, nicht an die belastenden Situationen zuhause denken. Es wird immer Leute geben, die dies nicht in Ordnung finden und Dir Egoismus (direkt oder indirekt) vorwerfen werden. Egal, Du musst selbst für Dein Gleichgewicht und Deine Gesundheit sorgen, denn keiner dieser Menschen, die über Dich urteilen, wird da sein, wenn Du zusammenbrichst.





3. Mit frischen Produkten kochen und backen



Die Freude mit frischen Produkten zu kochen oder backen ist bei mir sehr ausgeprägt. Ich mag es diese Lebensmittel einzukaufen und zu verarbeiten. Mit lieben Menschen diese Gerichte dann gemütlich zu geniessen ist dann der Wohlfühl-Höhepunkt, den ich mir gönne.





4. Umstände annehmen



Die Umstände und Situationen so annehmen, wie sie sind. Nicht mehr aussichtslose Kämpfe gegen Systeme, die bei uns etabliert sind, führen. Ich habe lernen müssen: Es bringt nichts, zu kämpfen, sich aufzuregen, ändern zu wollen. Am Schluss gibt es nur einen Verlierer: Du selbst. 


5. Zu Gott sprechen


Ab und zu innehalten und zu Gott, oder wen es auch immer da oben gibt, sprechen. Alle Sorgen und Nöte dadurch für kurze Zeit loswerden.


6. Hohe Erwartungen aufgeben



Zu hohe Erwartungen in Mitmenschen erzeugen nur Frustration, Wut und Unverständnis. Besser von keinem Menschen etwas, was für Dich selbstverständlich ist, erwarten. Ich bin in dieser Zeit von manchen Menschen masslos enttäuscht worden (durch meine Erwartungen) und von manchen Menschen positiv überrascht. An die positiven Überraschungen denken und die negativen Erfahrungen wegschieben! 


7. Trotz allem Freude am Leben haben



Etwas machen, was Freude macht. Egal was, ob zwei Stunden Shoppen, Kaffee trinken, Kino, Sport,
alles ist richtig, was gut für Dich ist. Es wird immer Leute geben, die Dir das vorwerfen werden, aber auch Dein Leben ist wichtig und zu kostbar, um es von den Umständen kaputt machen zu lassen.